Russland hat am Mittwoch (15.1.2025) bei einer Reihe von Angriffen auf den Energiesektor des Landes die Bodeninfrastruktur eines der größten Erdgasspeicher in der ukrainischen Region Lemberg (Lwiw) beschädigt.

Der Angriff sei eine Reaktion auf den Einsatz von US-amerikanischen und britischen Raketen auf russisches Territorium durch die Ukraine, teilte das russische Verteidigungsministerium in einer Erklärung auf Telegram mit.

Moskau erklärte auch, es sei eine Vergeltung für einen früheren Angriff auf eine Gasverdichterstation in der Region Krasnodar, die für die Flüsse durch die TurkStream-Leitung wichtig ist, die die letzte verbleibende Pipeline für russische Lieferungen nach Europa ist.

Ukrainische Gasinfrastruktur als Hauptziel der Russen

Russlands Behauptung, die Bodenanlagen des Gasspeichers beschädigt zu haben, konnte laut Bloomberg noch nicht unabhängig überprüft werden.

Die Angriffe auf die Energieinfrastruktur in beiden Ländern haben sich in dieser Woche verschärft, da Kiew sein Pipelinenetz für russische Lieferungen nach Europa ab diesem Jahr geschlossen hat.

Die Treffer am Mittwoch führten zu Notstromabschaltungen in weiten Teilen der Ukraine, wobei Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass der Energiesektor, einschließlich der Gasinfrastruktur, das Hauptziel des Angriffs war.

Vergeltung für ukrainische Angriffe Anfang dieser Woche

Der Gouverneur von Lwiw, Maksym Kozytskyi, sagte, dass die Russen zwei kritische Infrastruktureinrichtungen ins Visier genommen hätten, darunter eine in Stryj – einige Schäden seien verursacht worden.

Die Ukraine hatte Anfang dieser Woche einen massiven Angriff auf Energie- und Militäreinrichtungen in Zentralrussland und der Wolgaregion durchgeführt. Diese Angriffe richteten sich gegen zwei Chemiefabriken in den Regionen Tula Said und Brjansk und trafen ein Munitionslager auf dem Flugplatz Engels in der Region Saratow, wodurch die Rosneft PJSC in Saratow in Brand gesetzt wurde, sagte ein ukrainischer Beamter.