Die Preise für EU-Emissionszertifikate (EUAs) steigen weiterhin täglich, da der Energiemarkt unterstützt bleibt. Der Aufwärtstrend ist bereits seit einiger Zeit etabliert, und mehrere Marktteilnehmer haben darauf hingewiesen, dass die Preise möglicherweise zu stark und zu schnell gestiegen sind. Dennoch erreicht der Markt weiterhin neue Höchststände, und selbst kleinere Rückgänge ziehen genügend Käufer an, um eine größere Korrektur zu verhindern.

Kurzfristig schwanken die fundamentalen Faktoren zwischen bärisch und bullisch, bleiben jedoch insgesamt relativ neutral. Investmentfonds haben erneut ihre Netto-Long-Positionen erhöht und setzen darauf, dass der Aufwärtstrend anhält – was die Preise für den Dezember-2025-Futures-Kontrakt fest über die 80-EUR-Marke gehoben hat.

Trotz der starken bullischen Stimmung unter Investoren sollten einige Risiken beachtet werden. Die Netto-Long-Position ist mit über 50 Millionen Tonnen die größte seit 2021. Politische Risiken sind ebenfalls bedeutender denn je, insbesondere aufgrund der jüngsten Meinungsverschiedenheiten über den CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM). In weniger als einem Monat finden in Deutschland Parlamentswahlen statt, was zusätzliche Marktvolatilität verursachen könnte. Das aktuelle politische Klima könnte Überraschungen mit sich bringen, die erhebliche Auswirkungen auf die EUA-Preise haben könnten.