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Gas
Gaspreis auf höchstem Stand seit zwei Jahren

Europäisches Gas wird immer teurer: seit Mitte Dezember bereits um 40 Prozent.

12.02.2025

Der Preis für europäisches Erdgas ist weiter im Höhenflug. Anfang dieser Woche erreichte er mit der Aussicht auf weiter niedrige Temperaturen – in Wien hat es in den frühen Morgenstunden leicht geschneit – den höchsten Stand seit zwei Jahren.

Der richtungweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat wurde zum Auftakt an der Börse in Amsterdam zu 58,00 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Das ist der höchste Stand seit Februar 2023.

Seit Mitte Dezember geht es mit dem Preis tendenziell nach oben, wobei sich der Anstieg in den vergangenen Handelstagen beschleunigt hat. In dieser Zeit verteuerte sich der Rohstoff um mehr als 40 Prozent. Am Markt wurde weiterhin auf Wetterprognosen verwiesen. Demnach dürften die Temperaturen in den kommenden Tagen in Nordwesteuropa sinken, was den Heizbedarf wahrscheinlich erhöhen dürfte.

Reserven an Gas schwinden

Ein höherer Heizbedarf könnte die Entnahme von Vorräten beschleunigen. Seit Beginn des Jahres geht es mit den Gasreserven kontinuierlich nach unten. Wie aus jüngsten Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE hervorgeht, ist der Gesamtfüllstand der Erdgasspeicher in Deutschland in der vergangenen Woche unter 50 Prozent gefallen, in Österreich liegt er bei knapp 60 Prozent.

Zu Beginn des Jahres waren die deutschen Speicher noch zu knapp 80 Prozent gefüllt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Füllstand Anfang Februar etwa 72 Prozent betragen.

Trotz des jüngsten Anstiegs liegt der Preis für europäisches Erdgas immer noch deutlich unter dem Niveau, das er in der Frühphase des Ukraine-Kriegs erreicht hatte. Im Sommer 2022 waren die Notierungen zeitweise auf deutlich mehr als 300 Euro gestiegen.