Die europäische Strompreislandschaft für das Jahr 2024 zeigt ein spannendes und zugleich aufschlussreiches Bild der regionalen Unterschiede im Energiemarkt. Die veröffentlichten Jahresdurchschnittspreise (Base) an den Spotmärkten verdeutlichen, wie stark Faktoren wie Energiequellen, Infrastruktur und politische Rahmenbedingungen die Kosten beeinflussen. Während einige Regionen von günstigen erneuerbaren Energien profitieren, kämpfen andere mit hohen Preisen, die durch eine stärkere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen oder Netzengpässen getrieben werden.

Skandinavien weist mit Preisen wie 23,45 €/MWh in Norwegen (NO4) die niedrigsten Werte in Europa auf. Diese Region profitiert stark von günstiger Wasserkraft. Dagegen gehören Südeuropa und Südosteuropa zu den teuersten Märkten. Länder wie Italien (108,52 €/MWh) und Albanien (112,01 €/MWh) zeigen Spitzenwerte, was auf eine höhere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und geringere Kapazitäten an erneuerbaren Energien zurückzuführen ist.

Mitteleuropäische Länder wie Deutschland (79,57 €/MWh) und Frankreich (57,73 €/MWh) liegen im mittleren Preisbereich, was auf die Diversifizierung der Energiequellen und den Einfluss von Stromimporten zurückzuführen ist. Großbritannien zeigt mit 87,16 €/MWh ebenfalls höhere Werte.