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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
05.03.2025

Terminmarkt

  • Der Leitkontrakt startete heute im Vergleich zu gestern mit einem Plus, rutschte jedoch im Laufe des Handelstags ins Minus und weitete die Verluste weiter aus. Jetzt am Nachmittag lag das Cal 26 Phelix DE bei etwa 81,30-81,40 EUR/MWh. Aktuell befinden wir uns auf dem Frühjahresniveau von 2024, und es bleibt spannend, ob die 80-EUR/MWh-Benchmark halten wird. Der Abwärtstrend wird vor allem durch den Gas- und CO₂-Markt getrieben. In der aktuellen Marktsituation ist alles möglich – eine politische Entscheidung könnte sofort starke Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung auslösen. (Kommission schlägt 2-jährige Verlängerung der EU-Gasspeicherverordnung vor)

Brennstoffe und CO2

  • Der Erdgasmarkt richtet sich derzeit hauptsächlich nach den Temperaturprognosen für die kommende Woche, was die Preise sinken lässt – allerdings vermutlich nicht mehr allzu stark. Die aktuellen Temperaturerwartungen wirken eindeutig preisdämpfend. Dem gegenüber steht jedoch die Notwendigkeit, die Gasspeicher bis zum Winter zu füllen, sowie potenzielle Risiken auf diesem Weg, wie ein erneuter Kälteeinbruch oder die unsichere geopolitische Lage. Aktuell liegt der Preis für das kommende Lieferjahr bei etwas über 34 EUR/MWh, das Sommerprodukt bei fast 42 EUR/MWh (sic!) und das Winterprodukt bei 32,50 EUR/MWh.

  • Auch der CO₂-Preis drückt die Strompreisentwicklung nach unten. Die Aussicht auf einen Handelskrieg veranlasst spekulative Investoren, ihre Wetten auf steigende Preise zu reduzieren – das zeigt sich deutlich in den veröffentlichten Börsendaten. Heute bewegt sich der Preis seitwärts, leicht über der 70-EUR/MWh-Marke, hat diese jedoch bislang nicht unterschritten.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Ein geringerer Windaufkommen führt morgen in Deutschland zu einem höheren Durchschnittspreis von 89,82 EUR/MWh im Vergleich zu heute. In Österreich bleibt das Preisniveau im Vergleich zu gestern unverändert; morgen liegt der Durchschnittspreis weiterhin auf einem hohen Niveau von 97,96 EUR/MWh. Solange die Wasserkraft nicht zurückkehrt und die Windeinspeisung gering bleibt, wird das Preisniveau in Österreich insbesondere in den Abendstunden hoch bleiben.