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Glossar
Abschaltverordnung

Die Abschaltverordnung regelt das kontrollierte Abschalten von Stromerzeugungsanlagen bei Netzengpässen. Ziel ist es, das Stromnetz zu stabilisieren und eine Überlastung durch erneuerbare Energien zu verhindern.

16.10.2024

Die Abschaltverordnung ist eine wichtige Maßnahme zur Stabilisierung des Stromnetzes, insbesondere angesichts der zunehmenden Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Sie regelt die kontrollierte Abschaltung von Stromerzeugungsanlagen, wenn das Netz an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Dies geschieht meist in Situationen, in denen das Angebot an Strom die Nachfrage deutlich übersteigt, etwa an besonders windreichen oder sonnigen Tagen. Ziel dieser Verordnung ist es, Netzengpässe zu vermeiden, die durch eine Überproduktion von Strom entstehen können, und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Der Hintergrund der Abschaltverordnung liegt in der volatilen Einspeisung von Wind- und Solarenergie, die nicht immer mit dem aktuellen Strombedarf übereinstimmt. Wenn die Netzkapazitäten erschöpft sind, können die Netzbetreiber auf Basis der Verordnung bestimmte Anlagen, die Strom ins Netz einspeisen, temporär vom Netz nehmen. Diese Regelung betrifft vor allem große Windparks, Solaranlagen oder andere erneuerbare Energieerzeuger, die an das Hochspannungsnetz angeschlossen sind.

Obwohl die Abschaltung in diesen Fällen notwendig ist, stellt sie eine Herausforderung für die Betreiber dar, da sie finanzielle Einbußen zur Folge haben kann. Um diesen Effekt abzumildern, sind in der Abschaltverordnung Entschädigungsmechanismen vorgesehen, die den Betreibern für den nicht eingespeisten Strom eine Vergütung bieten. Auf diese Weise wird ein Ausgleich zwischen der Stabilität des Stromnetzes und den wirtschaftlichen Interessen der Erzeuger geschaffen.

Die Abschaltverordnung trägt wesentlich dazu bei, das Stromnetz trotz des zunehmenden Anteils volatiler Energiequellen stabil zu halten. Gleichzeitig zeigt sie die Notwendigkeit eines Netzausbaus und der Schaffung von flexiblen Speichertechnologien, um langfristig die Einspeisung von erneuerbaren Energien optimal zu nutzen.

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